Und die Reservierung haben wir uns natürlich besorgt: in Tokyo Station, ca. 10 Minuten vor der Abfahrt.
Am entsprechenden Schalter in Tokyo Station gehen wir an den Schalter und der freundliche Angestellte dort bearbeitet unsere Anfrage: 長野に行きたいです。- Wir möchten nach Nagano fahren.
In rasender Geschwindigkeit drückt er daraufhin die Knöpfe seines Displays um uns zwei mögliche Verbindungen vorzuschlagen: 10:48 Uhr oder 11:05 Uhr? Wow, das geht ja flott! Wir nehmen die Verbindung um 10:48 Uhr und gehen zum Gleis, wo der Zug bereits wartet.
Die Bahnangestellten, die den Zug zur Abfahrt bereit machen, tragen alle einen kleinen Sakurazweig am Hut, was wirklich mehr als putzig aussieht.
Wir warten gar nicht lange, dann dürfen wir schon einsteigen und finden sehr schnell die uns zugewiesenen Sitze. Das beste daran: bereits am Bahnsteig ist deutlich ausgewiesen wo welcher Wagon des Zuges steht bzw. stehen wird, damit man sich direkt richtig einordnen kann. Ein Traum, wenn ich daran denke, wie ich im heimischen ICE oft genug meinem Wagen hinterherrenne weil der Wagen aufgrund einer geänderten Wagenreihung nicht da steht wo er stehen soll. Und die Einteilung des Gleises in Abschnitte ohne wirklich erkennbares Ende ist auch nicht förderlich. Das haben die Japaner deutlich komfortabler gelöst.
Jan ist von der schnellen Internetverbindung begeistert. Mal eben 50 MB in ca. 10 Sekunden herunterladen? Kein Problem! Auch das ist meilenweit von dem entfernt was wir in Deutschland haben. Da kommt es auf die ICE Verbindung an, die ich nutze, ob ich überhaupt Netz habe. Und wenn ich es habe, ist es nicht annähernd so schnell oder stabil.
Jetzt sitzen wir also im Shinkansen und haben die folgende Route vor uns: Tokyo Station – Ueno Station – Omiya Station – Nagano Station. Fahrtzeit: 1:27 bei einer Maximalgeschwindigkeit von ca. 200 km/h.
